Freunde mit vier Pfoten – welcher Boden eignet sich am besten für Hund und Katze?
Sie bringen Freude, Energie und Lebendigkeit in den Haushalt: Unsere vierbeinigen Freunde möchten wir nicht missen. Allerdings stellen sie an einen Boden besondere Herausforderungen. Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile jedes Bodens.

Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen
Zunächst stellt sich die Frage, welche Anforderungen ein Vierbeiner für einen Boden stellt. Den meisten fällt dabei wohl zuerst die Strapazierfähigkeit des Bodens ein. Ist ein Boden besonders strapazierfähig, leidet er nicht so schnell unter Schmutz, der zum Beispiel von draußen hereingetragen wurde, oder aus dem Katzenklo herausgetreten wurde.Passend hierzu gehört auch die Resistenz vor Wasser. So ist der Boden vom Hund, der in der Regenpfütze gebadet hat, oder vorm Welpen, der noch nicht zu 100% stubenrein ist, geschützt.
Damit der oben genannte Schmutz schnellstmöglich wieder entfernt werden kann und der Boden so lange wie möglich schön bleibt, stellt sich ebenfalls die Frage, wie pflegeleicht ein Boden ist.
Doch nicht nur Schmutz, der von draußen hereingetragen wurde, kann ein Problem für den Boden darstellen: Die Krallen Ihres Haustiers können auf Dauer Kratzer und damit dauerhafte Schäden in der Oberfläche des Bodens verursachen. Hier ist besonders auf die Nutzungsklasse im Datenblatt des Bodens zu achten, diese sollte mindestens 23/31 betragen.
Apropos Krallen: Die helfen auch bei einem rutschigen Boden nicht, und machen bei besonders harten Böden auch eine Menge Lärm. Die letzten Anforderungen lauten also, wie rutschhemmend, und wie laut der Boden ist.
Vinylboden
Vinylboden, Designboden oder andere elastische Böden machen in unserem Vergleich den Anfang. Bekannt für eine besonders leichte Pflege, machen sich die Böden für Haustiere besonders gut. Meistens sind Vinyl und Co. dazu noch wasserfest, oder zumindest wassergeschützt, und helfen damit vor, von unseren Vierbeinern verursachten, ungewollten Wasserflecken oder aufgequollenen Trägerplatten. Aufgrund der Elastizität ist der Boden rutschfest, bietet den Tieren also guten Halt, gelenkschonend und leise.Gegen einen Vinylboden spricht für Tierhalter also nicht viel: lediglich, dass der Boden aufgrund seiner Elastizität sich schneller Kratzer einfängt. Freunde eines „besonders natürlichen“ Bodens stoßen bei Vinyl wohlmöglich ebenfalls an ihre Grenzen. Wobei moderne Vinylböden aufgrund hoher Druckvielfalt und Dielen mit zahlreichen Motiven, ein ausgewogenes Bodenbild entsteht. Gesundheitlich unbedenklich sind sowohl die Vinylböden als auch die PVC-freien Designböden allemal.

Parkett
Wer extremen Wert auf einen natürlichen Boden legt, der kommt an Parkett nicht vorbei. Der Echtholzboden ist nicht umsonst seit Jahrhunderten im Einsatz und bietet auch Ihren Vierbeinern einiges. Durchweg positiv zeigt sich ein Parkett, was seine natürliche Seite angeht. Jede Diele ist ein Unikat, mit großartigen Optiken, die sich nicht wiederholen. Während lackierte Böden eine versiegelte Oberfläche besitzen, bleibt ein mit Öl behandelter Boden offenporig. Dadurch ist der Boden nicht nur atmungsaktiv und reguliert automatisch das Raumklima, sondern auch rutschfester. Auf einem glatten, lackierten Boden verliert Ihr Vierbeiner schneller den Halt.Was die Pflege angeht, ist zwischen geöltem und lackiertem Parkett stets ein Kompromiss zu treffen. Die versiegelte Oberfläche macht einen lackierten Boden grundsätzlich pflegeleichter und robuster, allerdings ist die Oberfläche eher für Kratzer durch Krallen und Co. anfällig. Soll mal eine Beschädigung im Boden ausgebessert werden, muss der gesamte Boden abgeschliffen und neu behandelt werden.
Das sieht bei mit Öl behandeltem Boden anders aus. Hier kann eine Beschädigung gezielt repariert werden. Solche Beschädigungen entstehen jedoch auch leichter, da der Boden nicht über eine robuste Schutzschicht verfügt.
Eine gute Alternative kann hier auch ein Echtholz-Hybridboden wie ter Hürne Hywood bieten. Hier wird ein speziell behandeltes Echtholz-Furnier mit einem robusten, wassergeschützten Träger kombiniert. Ergebnis ist ein wassergeschützter Boden, der gleichzeitig gutaussehend und robust ist.

Laminat
Auch Laminat ist einer der beliebtesten Böden auf dem Markt. Basis bildet hier ein Träger, der meist aus HDF besteht, auf den ein beschichtetes Dekorpapier aufgetragen wird. Dieser Aufbau verleiht Laminat eine sehr harte, glatte Oberfläche.Das ist auf der einen Seite sehr gut, weil die Oberfläche sehr kratzfest, und der Boden allgemein recht pflegeleicht ist. Laminat ist dazu seit vielen Jahren etabliert, sodass der Boden nicht nur in üblichen Holzoptiken erhältlich ist, sondern ebenfalls in ausgefalleneren Holzlooks, bis hin zu Fliesenoptiken.
Auf der anderen Seite ist die harte Oberfläche auch das größte Problem bei Laminat. Die glatte Oberfläche ist für Tiere meist sehr rutschig und beim Laufen werden laute Geräusche verursacht. Außerdem ist Laminat meist nicht wassergeschützt.
Damit ist aber noch nicht alles gesagt, denn neue Weiterentwicklungen gehen den Problemen des Laminates an den Kragen: ein strukturiertes Laminat bietet Tieren mehr halt und macht den Boden noch schöner. Ebenso sind mittlerweile speziell behandelte Laminate erhältlich, die über längere Zeiträume vor Wasser geschützt sind.

Kork
Unser letzter Boden im Vergleich ist der Korkboden. Der eher selten gesehene Boden wird aus der Rinde eines Baumes produziert und ist damit besonders natürlich. Kork ist dabei besonders elastisch, was den Boden nicht nur für unsere Vierbeiner, sondern auch für Menschen gelenkschonend macht. Gleichzeitig ist ein Korkboden schall- und wärmedämmend.Die Oberfläche eines Korkbodens kann auf verschiedene Weisen behandelt sein. Dadurch kann der Boden wassergeschützt werden und optisch in weitere Richtungen gelenkt werden.
Je nachdem kann das auch ein Problem sein. Wird eine komplette Versiegelung gewählt, kann der Boden zwar wasserfest und pflegeleichter werden, allerdings auch rutschiger.
Eine weitere Besonderheit eines Korkbodens ist die Optik. Die eher ungewöhnlichen Looks sind, ähnlich wie bei verschiedenen Holzvarianten, auch in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Dennoch ist ein Korkboden ein außergewöhnlicher Boden, der aber gleichzeitig hohes Potential hält.

Fazit
Letztendlich ist die Wahl des Bodens immer noch Geschmackssache. Elastische Böden wie Vinylböden, Designböden oder Korkböden halten aufgrund Ihrer gelenkfreundlichen, rutschfesten und robusten Materialien einen Vorsprung. Allerdings haben sich durch Weiterentwicklungen der Echtholz- und Laminatböden diesen Vorsprung verkürzt und zu einer echten Alternative gemacht.Gerne beraten wir Sie persönlich und ziehen dabei alle Ihre Anliegen in Betracht. Kontaktieren Sie uns dazu telefonisch, per E-Mail oder besuchen Sie uns in unserer Ausstellung Dortmund.