Zertifikat, Siegel und Co.

Der Blaue Engel wird seit 1978 an Produkte verliehen, die gut für Umwelt und Gesundheit sind. Das Siegel wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen und wird von einer Jury mit Besetzung aus verschiedensten Feldern vergeben.

Neben der Vergabe an Böden wird der Blaue Engel auch an Farben, Papier, Haushaltsgeräte und mehr vergeben.

Das Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) ist eine internationale NGO, welche sich für nachhaltige Forstwirtschaft einsetzt. Dabei werden, konträr zu anderen Siegeln, nicht die Produkte, sondern Wälder zertifiziert. Weltweit sind etwa 325 Millionen Hektar Wald nach PEFC zertifiziert, davon 7,6 Millionen Hektar in Deutschland. Das sind etwa 2/3 der deutschen Waldflächen, oder etwas über 21% der Gesamtfläche Deutschlands.

Die Forest Stewardship Council® ist eine internationale NGO, welche sich für Nachhaltigkeit im Sinne der Umwelt, aber auch sozial einsetzt.

Ähnlich zu PEFC werden auch bei FSC nicht Produkte direkt, sondern die Wälder aus denen das Holz stammt zertifiziert. Weltweit sind über 210 Millionen Hektar Wald nach FSC zertifiziert.

Das Label mit der Aufschrift „émissions dans l’air intérieur“ (franz. „Raumluft Emissionen“) ist ein von der französischen Regierung ins Leben gerufenes Zertifikat. Hersteller, die ihre Produkte in Frankreich verkaufen möchten, sind verpflichtet Ihre Produkte mit dem Label zu kennzeichnen. Zu den Produkten, die gekennzeichnet werden müssen, gehören Boden- Wand oder Deckenverkleidungen, Trennwände und Zwischendecken, Isolierprodukte sowie Türen und Fenster.

Beurteilt werden dabei Schadstoffe, die das Produkt in die Raumluft abgibt. A+ ist die beste Bewertung (geringe Emissionen), während C die schlechteste ist (hohe Emissionen).

Das eco-Institut Label wird an Produkte verliehen, die schadstoff- und emissionsarm sind. Die Produkte werden in umfangreichen Laborprüfungen getestet. Dabei werden unter anderem in einer Prüfkammer die Emissionen gemessen.

Insgesamt sind Produkte von über 100 Herstellern beim eco-Institut getestet. Verbraucher können in der Datenbank des eco-Instituts nach zertifizierten Produkten suchen.<

CARB steht für California Air Resources Board. Die Behörde des US-Staates kümmert sich um die Luftqualität und die Verursacher von Luftverschmutzung. Einer dieser Verursacher wird in Phase 2 des Programmes der Behörde bekämpft. Darum auch die Bezeichnung CARB 2 oder CARB P2.

Der erwähnte Verursacher ist das giftige und krebserregende Formaldehyd, welches oft in Holzleim enthalten ist. CARB 2 setzt Obergrenzen für die Emissionen von Formaldehyd fest, sodass Produkte sicherer für die Luftqualität, und damit für den Verbraucher sind.

Das FloorScore® Zertifikat wird an Böden, Klebstoffe und Unterböden vergeben, die Schadstoff- und Emissionsarm sind. Beim FloorScore® werden Produktproben von unabhängigen Laboren auf bestimmte Chemikalien getestet.

Der TÜV Rheinland (Technischer Überwachungsverein) führt unabhängige Tests für Unternehmen durch. Im Falle von Boden und Wandbelägen kann der Hersteller sein Produkt auf verschiedene Eigenschaften prüfen lassen. Dazu gehören akustische Eigenschaften, Klassifizierungsprüfungen, die rutschhemmenden Eigenschaften des Bodens, aber auch die Untersuchung auf Schadstoffe und Emissionen.

Auch die Produktion nimmt der TÜV unter die Lupe. Eine Qualitätskontrolle durch den TÜV ist ebenfalls möglich. Trotz seiner Bezeichnung als TÜV Rheinland genießt das Zertifikat des TÜV Rheinland weltweit einen guten Ruf.

Real Wood wurde vom FEP (European Federation of the Parquet industry), einem Zusammenschluss europäischer Parketthersteller, ins Leben gerufen. Mit immer realistischen Dekoren und verwirrenden Bezeichnungen der Böden wird es schwerer einen Boden mit Echtholz von einem Designboden zu unterscheiden. Mit dem Real Wood Zertifikat lässt sich auf einen Blick feststellen, ob ein Boden aus Echtholz besteht und somit von den einzigartigen und klimapositiven Eigenschaften von Holz profitiert.